marcus jansen

VOGELPERSPEKTIVE

Marcus Jansen

23.03.- 20.04.2019

Eröffnung 23.03.19, 20 Uhr

Es spricht Nils Plath.

Der Leipziger Bildhauer Marcus Jansen zeigt in seiner Installation „Vogelperspektive“ übermannshohe Objekte aus Wellpappe. Sie erinnern an das Maßwerk gotischer Kirchtürme, an den Kölner Dom und das Freiburger Münster. Die fünf Türme wirken wie überdimensionierte Papierbastelbögen, das gotische Maßwerk der Fassaden ist computergeschnitten.

Dazu kommt ein Schwarm von Skulpturen, die an Tauben erinnern. Das Material ist Faserfilz, das kennt man von Umzugsdecken oder Malerflies. Die Fusel im Filz mischen sich optisch zu einem Taubengrau. Wie Wellpappe ist Faserfilz gewöhnlich Verpackungsmaterial, eher nicht Material für Skulpturen. In dieser Hinsicht erinnert die Installation an Objekte der Arte Povera. 

Tauben gehören ins Bild touristischer Attraktionen. Sie nisten sich in Türmen ein, die für sie einen Rückzugsraum mitten in der Stadt bieten. Im Stadtbild sind die Vögel eher ein Problem und machen Dreck.

„Vogelperspektive“ versucht in der Übertragung einer städtischen Situation in den Ausstellungsraum das Augenmerk auf Aspekte der Wahrnehmung, Darstellung, Erinnerung und Atmosphäre eines Ortes zu legen, um anzudeuten, wie Raumgefüge und Vorstellungen von Orten durch viele Fassetten im Kopf konstruiert werden. 

Die Gegenüberstellungen der skulpturalen Elemente verweisen auf die Spannung zwischen materieller Präsenz und symbolischer Vorstellung, die jeder Skulptur und jedem Modell innewohnt. 

Marcus Jansen hat Kunst in Braunschweig, Düsseldorf und London studiert. Er hat an verschiedenen Hochschulen unterrichtet, seit 2011 arbeitet er an der Hochschule Düsseldorf im Fachbereich Architektur. Die Ausstellung „Vogelperspektive“ ist seine zweite Ausstellung im Delikatessenhaus. 2009 zeigte er in der Karl-Heine-Straße „LUMEN“.

marcus jansen

VOGELPERSPEKTIVE

Marcus Jansen

23.03.- 20.04.2019

Eröffnung 23.03.19, 20 Uhr

Es spricht Nils Plath.

Der Leipziger Bildhauer Marcus Jansen zeigt in seiner Installation „Vogelperspektive“ übermannshohe Objekte aus Wellpappe. Sie erinnern an das Maßwerk gotischer Kirchtürme, an den Kölner Dom und das Freiburger Münster. Die fünf Türme wirken wie überdimensionierte Papierbastelbögen, das gotische Maßwerk der Fassaden ist computergeschnitten.

Dazu kommt ein Schwarm von Skulpturen, die an Tauben erinnern. Das Material ist Faserfilz, das kennt man von Umzugsdecken oder Malerflies. Die Fusel im Filz mischen sich optisch zu einem Taubengrau. Wie Wellpappe ist Faserfilz gewöhnlich Verpackungsmaterial, eher nicht Material für Skulpturen. In dieser Hinsicht erinnert die Installation an Objekte der Arte Povera. 

Tauben gehören ins Bild touristischer Attraktionen. Sie nisten sich in Türmen ein, die für sie einen Rückzugsraum mitten in der Stadt bieten. Im Stadtbild sind die Vögel eher ein Problem und machen Dreck.

„Vogelperspektive“ versucht in der Übertragung einer städtischen Situation in den Ausstellungsraum das Augenmerk auf Aspekte der Wahrnehmung, Darstellung, Erinnerung und Atmosphäre eines Ortes zu legen, um anzudeuten, wie Raumgefüge und Vorstellungen von Orten durch viele Fassetten im Kopf konstruiert werden. 

Die Gegenüberstellungen der skulpturalen Elemente verweisen auf die Spannung zwischen materieller Präsenz und symbolischer Vorstellung, die jeder Skulptur und jedem Modell innewohnt. 

Marcus Jansen hat Kunst in Braunschweig, Düsseldorf und London studiert. Er hat an verschiedenen Hochschulen unterrichtet, seit 2011 arbeitet er an der Hochschule Düsseldorf im Fachbereich Architektur. Die Ausstellung „Vogelperspektive“ ist seine zweite Ausstellung im Delikatessenhaus. 2009 zeigte er in der Karl-Heine-Straße „LUMEN“.

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