#ge(h)ste(?)
Ergebnispräsentation des Workshops zur gestischen Plastik des Medienpädagogischen Zentrums Leipzig mit dem Geschwister-Scholl-Gymnasium Taucha
Eröffnung: 21. Dezember 2024, 17:00 Uhr
Öffnungszeiten: 27.12.2024 & 02.01.2025 – 16:00 bis 18:00 Uhr
Kann man mit:
10 VR-Brillen
10 iPads
8 kg Filament
eine neuartige Form der Plastik erschaffen???
——————————————————————————————————————————
16 Schüler:innen des Geschwister-Scholl-Gymnasiums Taucha sowie
3 Pädagogen des Medienpädagogischen Zentrums Leipzig haben das Experiment gewagt.
Mit XR hat sich der Mensch eine weitere Prothese geschaffen, die es ihm nun ermöglicht an Orten zu „sein“, die sich seiner körperlichen Anwesenheit entziehen. Damit gerät er im wahrsten Sinne des Wortes „außer sich“. Dieser Ausnahmezustand, dem die Tendenz einer zunehmenden Verflüchtigung der Materialität von Leib und Ort innewohnt, ist inzwischen alltäglich in jugendkulturellen Lebenswelten in Form von Echtzeit3D-Games.
Es stellt sich jenseits einer Gamifizierung des Bildungssystems die Frage, welches Spezifikum virtueller Realität gegenüber anderen Medien eigen ist? Es ist, neben räumlicher Erfahrung, die Eigenbewegung des Subjekts im virtuellen Raum. Dies war auch der Ansatzpunkt des experimentellen Workshops des Medienpädagogischen Zentrums Leipzig am Geschwister-Scholl-Gymnasium Taucha am 30. Mai 2024 zum Thema: Gestische Plastik.
Die Verwendung von Zeichenprogrammen, wie Gravity Sketch, schließt eine technische Lücke in der Kunstgeschichte. Zur gestischen Malerei gesellt sich nun auch die gestische Plastik. Reale Bewegungsabläufe, getrackt per Controller, hinterlassen (Lebens)Spuren als dreidimensionales Objekt im virtuellen Raum. Diese Spuren können nicht nur visualisiert (gerendert), sondern auch per 3D-Druck in die Realität überführt werden. Damit wird der virtuelle Raum von einem Ort potentiellen Selbstverlusts zu einem Instrument der Selbstwahrnehmung. Denn die Permanenz der Spuren eigener flüchtiger Körperbewegung ist nach dem Psychologen Daniel Widlöcher schon „Quell des Glücks“.
#ge(h)ste(?)
Ergebnispräsentation des Workshops zur gestischen Plastik des Medienpädagogischen Zentrums Leipzig mit dem Geschwister-Scholl-Gymnasium Taucha
Eröffnung: 21. Dezember 2024, 17:00 Uhr
Öffnungszeiten: 27.12.2024 & 02.01.2025 – 16:00 bis 18:00 Uhr
Kann man mit:
10 VR-Brillen
10 iPads
8 kg Filament
eine neuartige Form der Plastik erschaffen???
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16 Schüler und Schülerinnen des Geschwister-Scholl-Gymnasiums Taucha sowie
3 Pädagogen des Medienpädagogischen Zentrums Leipzig haben das Experiment gewagt.
Mit XR hat sich der Mensch eine weitere Prothese geschaffen, die es ihm nun ermöglicht an Orten zu „sein“, die sich seiner körperlichen Anwesenheit entziehen. Damit gerät er im wahrsten Sinne des Wortes „außer sich“. Dieser Ausnahmezustand, dem die Tendenz einer zunehmenden Verflüchtigung der Materialität von Leib und Ort innewohnt, ist inzwischen alltäglich in jugendkulturellen Lebenswelten in Form von Echtzeit3D-Games.
Es stellt sich jenseits einer Gamifizierung des Bildungssystems die Frage, welches Spezifikum virtueller Realität gegenüber anderen Medien eigen ist? Es ist, neben räumlicher Erfahrung, die Eigenbewegung des Subjekts im virtuellen Raum. Dies war auch der Ansatzpunkt des experimentellen Workshops des Medienpädagogischen Zentrums Leipzig am Geschwister-Scholl-Gymnasium Taucha am 30. Mai 2024 zum Thema: Gestische Plastik.
Die Verwendung von Zeichenprogrammen, wie Gravity Sketch, schließt eine technische Lücke in der Kunstgeschichte. Zur gestischen Malerei gesellt sich nun auch die gestische Plastik. Reale Bewegungsabläufe, getrackt per Controller, hinterlassen (Lebens)Spuren als dreidimensionales Objekt im virtuellen Raum. Diese Spuren können nicht nur visualisiert (gerendert), sondern auch per 3D-Druck in die Realität überführt werden. Damit wird der virtuelle Raum von einem Ort potentiellen Selbstverlusts zu einem Instrument der Selbstwahrnehmung. Denn die Permanenz der Spuren eigener flüchtiger Körperbewegung ist nach dem Psychologen Daniel Widlöcher schon „Quell des Glücks“.