Björn Siebert
3..6..9 Seconds of Light.
9. November 2013 – 11. Januar 2014
Der Leipziger Fotograf Björn Siebert beschäftigt sich in einer neuen Werkgruppe mit Texten und Bildern aus der Esoterik. Daraus ist eine ungewöhnliche Arbeit entstanden, die um fotografische Artefakte, fototechnische Unzulänglichkeiten und paranormale Phänomene kreist. Der Betrachter erfährt z.B. von einem wissenschaftlichen Test, der übersinnliche Fähigkeiten eines Mannes untersucht: Durch gedankliches Energetisieren von Kamera und Filmen soll es diesem gelungen sein, auf den endgültigen Fotografien nach Belieben eindrucksvolle Anomalien zu erzeugen.
(Pseudo-) Wissenschaft und Esoterik, physikalische und fototechnische Details vermischt Björn Siebert zu künstlerischen Arbeiten, die wie seine Fotoremakes von Internetbildern zwischen dokumentarischer und inszenierter Herkunft schwanken. Im neuerlichen Verweben von Bildern und Texten entsteht hier jedoch eine andere erzählerische Dimension. Die zehn, überwiegend kleinformatigen Arbeiten geraten zu einer kurzen Fotogeschichte der fotografischen Unzulänglichkeiten, rätselhaft und voll tragischem Humor.
Björn Siebert (geb. 1978, Hamburg) studierte von 2004-2007 künstlerische Fotografie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig bei Prof. Timm Rautert und war von 2008- 2010 Meisterschüler in der Klasse Prof. Timm Rautert und Prof. Christopher Muller. 2012 erhielt er das renommierte Stipendium für Zeitgenössische deutsche Fotografie der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach- Stiftung. 2013 gewann er den Otto- Steinert- Preis der Deutschen Gesellschaft für Photographie.